Eine neue Studie aus China zeigt, dass die Exposition gegenüber Luftschadstoffen – selbst bei Werten unterhalb der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlenen Luftqualität – innerhalb einer Stunde einen Herzinfarkt auslösen kann.
Zwar seien die Auswirkungen der Luftverschmutzung auf das Herz-Kreislauf-System gut dokumentiert, die sehr schnellen Auswirkungen seien jedoch überraschend, so Haidong Kan, Professor an der School of Public Health der Fudan-Universität in Shanghai, Leiter der Studie.
Jede Konzentration von Luftschadstoffen (wie Feinstaub, Stickstoffdioxid, Schwefeldioxid und Kohlenmonoxid), die in der vorliegenden Studie gemessen wurde, kann den Beginn eines Herzinfarkts auslösen.
In der Studie wurden medizinische Daten von fast 1,3 Millionen Menschen analysiert, die zwischen 2015 und 2020 in über 2.000 Krankenhäusern in 318 chinesischen Städten wegen Herzinfarkten und instabiler Angina pectoris behandelt wurden.
Studie: Renjie Chen et al, Hourly Air Pollutants and Acute Coronary Syndrome Onset In 1.29 Million Patients, Circulation (2022). DOI: 10.1161/CIRCULATIONAHA.121.057179
Foto von Louis Bauer auf pexels
